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Back again – 44 Monate nach dem Krebs

Nach Krebs

Hättest du mich vor 3 Wochen danach gefragt, ob ich meinen Blog „Goodbye Knötchen“ wieder online stelle – ich hätte es wohl verneint. Immerhin sind 44 Monate seit der Diagnose vergangen. Worüber also nach Krebs noch bloggen? Aber vor ein paar Tagen kam es dann plötzlich aus mir heraus. Einer von diesen Impulsen. Ein tiefes Wissen. Also griff ich zum Telefonhörer – bzw. wohl eher zur Messenger-App – und fragte den Technik-Helden meines Vertrauens, ob wir mal sprechen können …

Und schwuppdiwupp ist er wieder da: Goodbye Knötchen.

Der Blog, der mir in 2017 so viel Hilfestellung gegeben hat, meine Brustkrebs-Erkrankung zu begreifen und zu überstehen. Von April 2017 bis April 2018 entstanden hier xx Artikel – bis im Mai 2018 die DSGVO in Kraft trat und ich kurzerhand entschied, den Blog vom Netz zu nehmen. Zu dem Zeitpunkt investierte ich all meine Kraft in den Aufbau meiner Selbständigkeit und dementsprechend war ich froh, meine Hauptseite „DSGVO-sicher“ zu bekommen. So war zumindest meine offizielle Begründung. Ob es im Inneren auch einfach eine Zeit brauchte, um „das Krebs-Thema“ mal ruhen zu lassen? Wahrscheinlich auch das.

Mittlerweile ist es genau 44 Monate her

Am 10.04.2017 ereilte mich mit 36 Jahren die plötzliche Diagnose Brustkrebs. Das erste Jahr nach der Erkrankung ist lange rum. Die ersten 3 Jahre sind auch rum und damit greift – für diejenigen, die es nicht wissen – eine reduziertere Form der Nachsorge. Es ist ebenso 3 Jahre her, dass ich im September 2017 meinen sicheren, gutbezahlten und von außen attraktiven Job in einer Frankfurter Großbank kündigte, um mich voll in die Selbständigkeit zu schmeißen. Das dritte Vollzeit-Geschäftsjahr in meinem Coaching-Unternehmen neigt sich damit ebenfalls dem Ende zu. Wow. Da war wohl einiges los in den letzten Jahren 🙂

Auf der einen Seite ist also einiges an Zeit vergangen und mein Umgang mit der Erkrankung und mit dem Leben an sich hat sich verändert. Es ist noch normaler geworden, Krebs gehabt zu haben. Es ist noch normaler geworden, nicht mehr in die Bank und stattdessen ins Home Office zu gehen. Es ist noch normaler geworden, das Leben komplett anders als früher/als andere wahrzunehmen und dieses neue Bewusstsein auch weiterzugeben und andere darin zu trainieren.

Und auf der anderen Seite? Ist es präsent als wäre es gestern gewesen. Punkt.

(Vielleicht führe ich das an anderer Stelle noch mal aus.)

Und dann kam also dieser Moment vor ein paar Tagen und ich wusste plötzlich, dass Goodbye Knötchen wieder kommen darf. Und nicht, dass es für Seelenimpulse eine Begründung bräuchte …

Und wenn doch, wäre es diese:

  • Die Idee, dass die alten Inhalte auch heute noch Menschen dienlich sind, die vielleicht genau jetzt frisch erkranken und Halt suchen
  • Der Wunsch, auch diesen Teil von mir wieder mehr in die Öffentlichkeit zu rücken, als ich das auf meiner „beruflichen“ Plattform www.sandralotz.de tue
  • Das Gefühl, das Schreiben rund um mein Knötchen weiterführen zu wollen und zu erzählen, ob bzw. wie diese Diagnose heute noch mein Leben beeinflusst
  • Die Entscheidung, genau diesen Ort online wieder sichtbar zu machen und damit eine virtuelle Heimat für mein Buch zu schaffen, dass rund um Knötchen entsteht (bald dazu mehr)

Da wären wir also wieder 🙂

Und ich bin selbst gespannt, was sich hier in den nächsten Monaten entwickeln wird. Ich plane nicht mehr und deswegen kann ich dir hier auch nichts Genaues ankündigen. Vielmehr ist mein Leben mittlerweile ein großes Fließen. Ich fließe von einem wundervollen Projekt zum nächsten, lasse mich tragen von den Energien des Universums und springe in die Optionen, die sich für mich dadurch auftun.

Wenn du mich kennst und meine Arbeit in den letzten Jahren verfolgt hast, dann weißt du, dass ich durch einen tief spirituellen Prozess gegangen bin (und immer noch weiter gehe). Der 10.04.2017 und damit die Begegnung mit Gott – versteckt in einem kleinen Knoten in meiner Brust – hat alles verändert. Ich kann heute – noch mehr als in meinen ersten Artikeln – erkennen, was für eine riesige Chance mir das Leben mit dieser Diagnose gegeben hat. Es ist auch für dich eine Chance, solltest du an Krebs oder etwas anderem erkrankt sein.

Doch diese Chance lässt sich nur ergreifen, wenn Verantwortung übernommen und der Weg gegangen wird. Es war nicht immer leicht die letzten Jahre. Ich durfte lernen, mich immer und immer wieder aufzurichten und die Energie zu mir zurück zu nehmen. Denn mein altes Ich war gefangen im Opfermodus. Im Ego, in der Angst und in der Kopflastigkeit. Dadurch kreierte ich mir ein Leben aus Höhen und Tiefen. Ja, es war oft sehr schön in meinem Leben. Bis wieder die Dramen kamen. Und die waren schlimm für mich (zumindest redete mir das mein Ego ein).

Das Potenzial zum schlimmsten Drama hatte definitiv mein Knötchen. Und die ersten Blogartikel zeigen das auch sehr deutlich 🙂

Und dann kam Gott

Wäre mir in der Nacht der Diagnose nicht die Stimme Gottes erschienen, so hätte ich mit Knötchen auch wunderbar im Drama versinken können … Wie viele Krebsis gibt es, die sich als Opfer der Erkrankung fühlen und am liebsten jemand anderen dafür verantwortlich machen möchten, dass das Schicksal sie so schwer getroffen hat?

Ja, ich weiß. Heißes Eisen. Und doch, es darf und muss gesagt werden: Es ist meine Verantwortung gewesen, mir die Umstände und Hintergründe rund um diese Zeit in meinem Leben anzuschauen. Und es war und ist meine Verantwortung, mir anzuschauen, wie ich AUF ALLEN EBENEN wieder gesund werden kann. Und ich bin übrigens weiterhin dabei …

Aber zurück zu Gott … 🙂

Nanü, magst du vielleicht denken, wenn du diesem Blog früher gefolgt bist … Von Gott hat sie doch bisher nie was erzählt. Und damit liegst du richtig. Obwohl einer der ersten Artikel der über die Nacht nach der Diagnose war, hatte ich dort dieses „klitzekleine Detail“ für mich behalten 🙂

Zu anders, zu spooky und zu neu war die Erfahrung, die ich in der Nacht danach machte. Erst im Laufe der letzten Jahre traute ich mich, darüber zu sprechen. Und es brauchte seine Zeit, bis ich erkannte, dass mir Gottes Stimme in dieser Nacht genau das mitgeben wollte: Wir sind alle wie Gott. Du. Ich. Wir alle. Auch mit einem Knötchen oder anderen Themen, die uns vielleicht wie eine Strafe, Last oder Einschränkung vorkommen.

Gott wollte entdeckt werden

Und so war ich in den letzten Jahren damit beschäftigt, die Stimme aus dieser Nacht wieder zu treffen, sie zu erfahren, ihre Botschaften zu entschlüsseln und ihnen zu folgen. Und all das, was ich lernte, gab ich sukzessive in meinen Coachings weiter – weswegen meine Positionierung als Coach sich in den letzten Jahren auch regelmäßig gewandelt hat. Im Kern habe ich immer Menschen dabei begleitet, mehr zu sich und zu ihrem wahren Selbst zu finden – neben all den Dramen des Egos – , und das tue ich auch heute noch.

Und obwohl meine persönliche Entfaltung immer meine höchste Priorität war (so hatte es mir Gott aufgetragen), schaffte ich es parallel noch, mir mein Geschäft aufzubauen und dieses erfolgreich am Markt zu platzieren. Bis letztens war ich mir, wie schon erwähnt, absolut nicht klar darüber, dass auch Goodbye Knötchen hier wieder seinen Platz einnehmen will. Doch als ich den Impuls empfing, setze ich das blitzschnell um. Denn das hatte ich gelernt. Die Seele will sich entfalten. Und zwar JETZT.

Es geht wieder los

Und so ist nun Goodbye Knötchen nach mehr als 2,5 Jahren Wartungsmodus wieder online. Frisch DSGVO-gesichert 😉 Mit ein paar neuen Texten und weiteren Aktualisierungen. Mit diesem neuen Artikel an Board. Und mit der Freude auf alles, was sich hier bald noch zeigen wird.

Wie findest du das, dass Goodbye Knötchen wieder da ist? Lass es mich in den Kommentaren wissen! 🙂

Und egal, ob neu dabei oder schon lange miteinander bekannt – schön, dass DU da bist! Ich heiße dich hier (erneut) herzlich willkommen und freue mich, dass wir hier aufeinander treffen. Auf ganz bald!

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